Ladungsfürsorge

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Alle transportierten Güter werden durch den Transport zur Ladung. Um ein Ladungsteil ohne Beeinträchtigung sicher von einem Versandort zu seinem Bestimmungsort zu bringen, gilt es eine Vielzahl von Parametern zu beachten. Diese ergeben sich aus

bringen, gilt es eine Vielzahl von Parametern zu beachten. Diese ergeben sich aus

1. der Ladung selbst,
2. dem Transportträger und dem Transportmittel bzw. einer bestimmten Kombination aus beiden, sowie
3. der Transportrelation.

1. Die Ladung

Jedes Ladungsgut trägt auf Grund seiner physikalischen, chemischen und biologischen Eigenarten ein Schadenspotential in sich. Neben den augenscheinlichen Arten von Gefahren, die mit Begriffen wie z.B. "brennbar", "ätzend", "giftig" oder "radioaktiv" verbunden sind, ergeben sich noch eine Vielzahl weiterer schadensgeneigter Eigenarten. Gefährdungen, die von der Ladung selbst ausgehen, sind durch verkehrsträgerspezifische Gesetze, Vorschriften und Verordnungen geregelt, wie im internationalen Seeverkehr durch den IMDG-Code. Zu diesen Gefährdungen finden Sie Hinweise in der Rubrik "Gefahrgut". Vorrangig sollen erst einmal die nicht ganz so dramatischen Eigenarten behandelt werden. So können die nachfolgend aufgeführten Eigenschaften zu Schäden oder Qualitätsbeeinträchtigungen führen, die es von vornherein zu berücksichtigen gilt:

  • Verderb
  • Feuchteempfindlichkeit
  • Hygroskopische Eigenschaften
  • Geruchsempfindlichkeit
  • Zerbrechlichkeit
  • Schädlingsempfindlichkeit
  • Ungewöhnliche Dimensionen und Massen
  • Diebstahlgefährdung

Alle aufgeführten Eigenarten bestimmen Art der Verpackung und des Stauens sowie Art und Ausführung der Ladungssicherungsmaßnahmen. Sie sollten letztendlich auch die Wahl des geeigneten Transportmittels sowie Verkehrsträgers bestimmen, was nicht immer in geeigneter Form erfolgt, wodurch es auch häufig genug zu Schäden kommt.

2. Transportmittel / Verkehrsträger

Die Art und Beschaffenheit der Ladung in Verbindung mit der Transportrelation bestimmen auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten letztlich die Wahl des Transportmittels sowie in der Regel die Kombination der Verkehrsträger für einen Transport. Im Zuge zunehmender Rationalisierung kommt es insbesondere im Überseegeschäft zu einer stetig steigenden Anzahl von Containertransporten.

Dies hat dazu geführt, dass sich die klassische Hafendienstleistung des Stauens zu einem Großteil in das Binnenland verschoben hat, wo die Containerbeladung kostengünstiger durchgeführt werden kann und zudem die meist höheren Kosten für konventionelle Transporte sowie das damit verbundene zusätzliche Handling entfallen.

Gleichzeitig hat dieser Umstand allerdings zur Folge, dass häufig genug der Container "nur" als wiederverwendbare Transportverpackung betrachtet wird, in die die Ladung ohne Berücksichtigung der kommenden Transportbeanspruchungen geladen wird, und nicht als "ausgelagerter, mobiler" Schiffsladeraum, den er nun einmal darstellt.

Es gilt bei der Art der Beladung und den durchgeführten Ladungssicherungs- und Fürsorgemaßnahmen insbesondere darum, die Ladung gegen alle zu erwartenden Gefährdungen zu schützen.

3. Transportrelation

Die Transportrelation ist, wie bereits vorangehend erwähnt, mit für die Wahl der geeigneten Transportmittel und Verkehrsträger verantwortlich. Es gilt hierbei zu bedenken, welche physikalischen Beanspruchungen die Ladung zu überstehen hat und welche wechselnden klimatischen Bedingungen auf der Transportstrecke zu erwarten sind, um der Ladung daraufhin den geeigneten Schutz zukommen zu lassen.

4. Resümee

Dies alles ist lediglich ein erster Denkanstoß für die Problematik der Ladungsfürsorge. Es soll kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden - was auch den Rahmen sprengen würde. Die jeweiligen Grundlagen und Besonderheiten werden in den nachfolgenden Seiten geschildert, die auch selektiv zu verwenden sind.

 

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